Bei einem Vergleichstest, den der ADAC mit verschiedenen Vans der unteren Mittelklasse vorgenommen hat, hat der Renault Kangoo beim Ausweichtest deutliche Schwächen gezeigt. Trotz ESP besteht bei dem Fahrzeug in Extremsituationen Kippgefahr. Renault hat nach Bekanntwerden des Ergebnisses Nachbesserungen an der ESP-Abstimmung versprochen.

Der standardisierte Test wird von den meisten Autos mit ESP ohne größere Probleme bewältigt. Beim Renault waren die Fahrwerksreserven jedoch aufgebraucht. Trotz elektronischem Stabilitätsprogramm zeigte der Kangoo 1.6 16V Kippgefahr. Das ESP konnte den Wagen beim Gegenlenken nicht ausreichend stabilisieren. Nur durch blitzschnelle Lenkkorrekturen vermied der Testfahrer, dass das Auto umfiel. Mit einer Dachlast – der Hersteller erlaubt 100 Kilogramm – oder ohne ESP könnte sich die Kipptendenz noch stärker auswirken, stellte der ADAC fest.

Renault wird das Software Update allen Kunden, die ab Verkaufsstart einen neuen Kangoo mit ESP gekauft haben, zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur Verfügung stellen. In der Regel bedeutet dies, dass den Kunden im Rahmen der Garantie und nach Verfügbarkeit der neuen Software automatisch ein kostenloses Update bei einer der nächsten Inspektionen bereitgestellt wird. Für Neufahrzeuge ist ein Update ebenfalls vorgesehen. Renault bietet das ESP im Kangoo gegen 300 Euro Aufpreis an.

Der Vergleichstest zwischen dem Renault Kangoo 1.6 16 V, Volkswagen Caddy Life 1.6 und dem Citroën Berlingo 1.6 16 V ist in der Oktober-Ausgabe der „ADACmotorwelt“ nachzulesen. (ar/jri)

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