Der halbjährliche Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen und umgekehrt ist für die eigene Sicherheit unerlässlich. Denn nur mit der richtigen Bereifung ist man sicher unterwegs. Ein Auto hat nur über die Reifen Kontakt zur Straße – und die Aufstandsfläche eines Kleinwagens ist vergleichbar mit dem Bodenkontakt, den ein Mann mit Schuhgröße 44 hat. Dabei wiegt das Auto deutlich mehr und ist fast fünf Mal schneller als der schnellste Mensch der Welt; der Weltrekord im Sprint liegt bei 37 km/h.
Verkehrssicherheitsexperten empfehlen, die Reifen ausschließlich in einer Fachwerkstatt wechseln zu lassen. Hier werden die Pneus auf Einfahrschäden, Risse und Beulen untersucht, eventuelle Spurverstellungen festgestellt und korrigiert und der allgemeine Zustand beurteilt. Bei Bedarf werden die Reifen direkt ausgewuchtet, so dass Fahrkomfort und Lebensdauer der Reifen erhöht werden. Der Fachmann weiß am besten, ob die alten Reifen auch in der kommenden Saison noch genug Sicherheit bieten oder ausgetauscht werden sollten.
Neben dem Wechsel beim Fachmann sind regelmäßige Reifenchecks unerlässlich – gerade auch bei Kleinwagen und älteren Autos. Die Auswertung der Wash & Check-Aktion im September 2013 hat ergeben, dass ältere Fahrzeuge und Kleinwagen besonders häufig mit Reifen unterwegs sind, die eine sehr geringe Profiltiefe haben. Gerade die Fahrer dieser Fahrzeuge sollten daher besonderes Augenmerk auf den Zustand ihrer Reifen legen: Liegt die Profiltiefe über den empfohlenen 3 mm für Sommerreifen und 4 mm für Winterreifen? Ist der Luftdruck entsprechend der Bedienungsanleitung eingestellt? Sind alle Ventilkappen vorhanden? Sind die Reifen noch nicht spröde? Ab sechs Jahren sollten die Reifen von einem Fachmann überprüft werden. Sind die Radmuttern fest angezogen? Haben Sie all diese Punkte überprüft und bei Bedarf angepasst, haben Sie alles für Ihre Reifen getan.
Die Fahrbahn ist nass und das Auto gerät ins Schwimmen? Das liegt oft an Reifen mit zu geringer Profiltiefe. Reifenexperten empfehlen, Sommerreifen nur bis zu einer Profiltiefe von mindestens 3 Millimetern zu fahren, da ansonsten die Gefahr von Aquaplaning steigt. Je weniger Profil ein Reifen hat, desto weniger Wasser kann er verdrängen. Während ein Reifen mit 3 Millimeter Restprofil bei Regen wenigstens noch Fahrbahnkontakt hält, schwimmt er mit 1,6 Millimeter auf. Das Fahrzeug ist dann vom Fahrer kaum noch zu kontrollieren.
Die Profiltiefe ist schnell mit Hilfe einer Euromünze überprüft: Verschwindet der goldene Rand im Profil, ist die Profiltiefe bei Sommerreifen ausreichend, ansonsten sollte der Reifen bald ausgetauscht werden. Bei Reifen mit weniger als 1,6 Millimeter Profil drohen bis zu 75 Euro Bußgeld und bis zu 3 Punkten in Flensburg. Checken Sie auch den Reifendruck. Der optimale Luftdruck senkt den Kraftstoffverbrauch um bis zu drei Prozent und spart bares Geld. Zu wenig Luftdruck bedeutet zudem weniger Fahrstabilität, höheren Verschleiß, einen längeren Brems-weg und im schlimmsten Fall einen geplatzten Reifen. Der optimale Luftdruck sollte immer dem vom Hersteller empfohlenen Luftdruck bei voller Belastung entsprechen. Dieser ist meist im Tankdeckel, am Türholm oder in der Betriebsanleitung zu finden.