Nach Angaben des Deutschen Skiverbandes gibt es in Deutschland rund 11,7 Millionen aktive Wintersportler. Für sie hat die Saison begonnen und viele begeben sich in den kommenden Wochen mit dem Pkw auf den Weg in die beliebten Wintersportorte in Bayern, Österreich oder der Schweiz. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) erinnert daher daran, vor der Reise einen Blick auf die Bereifung des Fahrzeuges zu werfen.

Autofahrer aus Regionen mit milderen Wintern greifen gerne auf Ganzjahresreifen zurück. Auch wenn sich die Qualität der „Allrounder“ insgesamt merklich verbessert hat, ist es nicht möglich, einen Ganzjahresreifen sowohl mit sehr guten Winterreifeneigenschaften und gleichzeitig sehr guten Sommerreifeneigenschaften zu erhalten. Wer in den Wintermonaten eine Reise in die Alpen plant, sollte kein Risiko eingehen und auf qualitativ hochwertige Winterreifen setzen, empfiehlt der DVR. Winterreifen haben eine feine Lamellenstruktur und verzahnen sich bei Nässe, Schneematsch und Eis optimal mit der Fahrbahn. Die weiche Gummimischung verhärtet auch bei niedrigen Temperaturen nicht und bleibt weich und flexibel. Winterreifen bieten daher Sicherheit für Familie und Fahrzeug: Die Bremswege sind bei winterlichen Straßenverhältnissen kürzer als mit Sommerreifen und Fahrstabilität ist gegeben. Ein weiterer Vorteil: Beim saisonalen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen kontrolliert die Fachwerkstatt die Reifen zudem auf den Reifendruck, die Profiltiefe und auf Beschädigungen.

Aber auch Autofahrern, die im Herbst bereits auf Winterreifen umgerüstet haben, empfiehlt die Initiative Reifenqualität vor Fahrtantritt von längeren Reisen einen gründlichen Reifencheck. Es kommen große Belastungen auf die Reifen zu und es sollte sichergestellt werden, dass sie sich in bestmöglichem Zustand befinden.

Urlauber sollten sich vor der Fahrt erkundigen, welche Regelungen an ihrem Zielort bezüglich der Bereifung gelten. Während in Deutschland „nur“ eine situative Winterreifenpflicht gilt, also eine angepasste Bereifung für winterliche Fahrbahnzustände mit einer gesetzlich festgelegten Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern, sind in manchen Ländern Europas Winterreifen in einem bestimmten Zeitraum und mit einer bestimmten Mindestprofiltiefe Pflicht. In Österreich müssen Reifen zum Beispiel noch mindstens vier Millimeter Profil aufweisen. Oftmals werden regional auch Schneeketten via Beschilderung vorgeschrieben. Wer auf die jeweils geltende Winterreifenpflicht nicht vorbereitet ist, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern unter Umständen auch einen Unfall.

Eine Liste über die Winterreifenregelungen der europäischen Länder gibt es auf der Webseite der Initiative Reifenqualität.

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