Mini hat mit dem neuen Cooper S Cabriolet die nächste Karosserievariante vorgestellt. Hier wird der typische Fahrspaß der Marke mit Frischluftvergnügen kombiniert. Die Neuauflage des offenen Viersitzers will durch neue Farbvarianten und Ausstattungsdetails zusätzlich auf sich aufmerksam machen. Bemerkenswert dürfte sein, dass der neue Münchner noch immer mit einem Textilverdeck vorfährt, indem sich aber zudem ein Schiebedach befindet. Das Softtop lässt sich – auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h – vollautomatisch innerhalb von 15 Sekunden komplett zurückklappen. Die Markteinführung des Mini Cooper S Cabriolets ist für März 2009 vorgesehen.

Im Innenraum trifft der Fahrer auf das typische Mini-Design und den in der Mitte zwischen Fahrer und Beifahrer platzierten großen Tachometer. Hinter dem Lenkrad blickt der Fahrer zum einen auf den Drehzahlmesser, zum anderen auf den neuen „Always-Open-Timer“. Dieses Zusatzinstrument zeigt die mit offenem Verdeck absolvierte Fahrzeit an und soll so den Fahrer animieren, möglichst selten mit geschlossenem Dach zu fahren.

Im Vergleich zum Vorgängermodell wirkt das Fahrzeug kraftvoller und gereift. Ein horizontal umlaufendes Chromband auf Schulterhöhe verbindet den Karosseriekörper mit dem Verdeck und den Glasflächen. Die Frontscheibe steht aufrecht und hält den Fahrtwind auch in offenem Zustand wirkungsvoll ab.

Die gesamte Frontansicht entspricht dem Mini – einschließlich der modellspezifischen Besonderheiten, durch die sich auch das Cooper S Cabriolet und das Cooper Cabrio voneinander unterscheiden. Beide verfügen über den typischen, als geschlossenes Element ausgeführten Hexagon-Kühlergrill und große Rundscheinwerfer mit integrierten Blinkleuchten. Das Cooper S Cabrio ist an seinem um 20 Millimeter höher gewölbten Powerdome und einer stilisierten Öffnung auf der Motorhaube sowie am hexagonalen Gittermuster für den Kühlergrill und für den besonders großformatigen unteren Lufteinlass zu erkennen. Beim Cooper Cabriolet weist der Kühlergrill einen Chromrahmen und drei horizontale verchromte Streben auf. Die Ränder des unteren Lufteinlasses zeigen einen leichten Aufwärtsschwung. Das Heck wird von parallel verlaufenden horizontalen Linien gegliedert. Die nach unten öffnende Heckklappe verfügt nun über innen liegende Scharniere. Die aufrecht stehenden Rückleuchten fallen geringfügig größer als beim Vorgängermodell aus. Die Kunststoffscheibe im Heck kämpft leider mit dem Problem der Verschmutzung, was sich aber während der Fahrt, mangels eines Heckscheibenwischers nicht beheben lässt.

Das Cooper S Cabriolet ist serienmäßig mit Sportsitzen ausgestattet, die einen angenehmen Seitenhalt bieten und auch längeren Distanzen den Schrecken nehmen. Die Sportsitze sind Stoff-/Leder-Bezügen erhältlich. Optional stehen für beide Modelle außerdem vier Lederausstattungsvarianten zur Auswahl. Auf die Mitnahme von Hinterbänklern sollte allerdings eher verzichtet werden, da ihr Platz relativ gering ausfällt.

Bei geschlossenem Dach zeigt das Fahrzeug Mini-typische Proportionen, wobei die sportliche Anmutung durch die flache Dachlinie zusätzlich betont wird. Das hochwertige, winddichte und äußerst strapazierfähige Textilmaterial liegt straff auf dem aus Stahl und Aluminium gefertigten Verdeckgestänge auf, so dass auch bei hohen Geschwindigkeiten kaum windbedingte Verformungen erkennbar werden. Während der geschlossenen Fahrt entstehen dann aber trotzdem die „cabriotypischen“ Fahrgeräusche. Trotzdem zeigt der Mini Cooper S Cabriolet auch auf winterlichen Straßen keine Schwächen und empfiehlt sich dadurch auch als Ganzjahresfahrzeug.

Das vollständige Öffnen und Schließen des Textilverdecks erfolgt elektrohydraulisch innerhalb von jeweils 15 Sekunden. Nach dem Öffnen wird das Verdeck Platz sparend im Heck des Fahrzeugs verstaut. Dabei liegt es mit nach oben gerichteter Außenhaut auf, sodass keine schützende Persenning benötigt wird, wobei der Kofferraum dann auch noch Raum für das kleine Reisegepäck bietet.

Die Alltagstauglichkeit wurde bei der Neuauflage erhöht. Durch die Easy-Load-Funktion, die geteilt umklappbare Rückbanklehne und die Durchladeöffnung zwischen Gepäck- und Fahrgastraum lässt sich das Laderaumvolumen auf bis zu 660 Liter erweitern. Möglich wird diese Variabilität durch die Konstruktion des Überrollschutzes. Das Mini Cabriolet ist mit einem über die gesamte Innenraumbreite reichenden, einteiligen Schutzbügel hinter den Fondsitzen ausgestattet, der beim Blick nach hinten außerhalb des Sichtfelds des Fahrers liegt und nur bei der Gefahr eines Überschlags automatisch ausfährt. Dies geschieht innerhalb von 150 Millisekunden.

Für die Sicherheit sorgen unter anderem auch hoch belastbare Trägerstrukturen sowie präzise definierte Deformationszonen, die ein gezieltes Ableiten und Absorbieren von Aufprallenergie im Falle von Frontal-, Seiten- oder Heckkollisionen ermöglichen. Cabriospezifisch wurde die Karosseriesteifigkeit durch eine neu konstruierte Bodengruppe sowie durch die im Vergleich zum geschlossenen Mini nochmals verstärkten A-Säulen und Seitenschweller zusätzlich optimiert. Zur Serienausstattung gehören Frontairbags und seitliche Kopf-Thorax-Airbags, die in die Außenflanken der Vordersitzlehnen integriert sind und bei einem Seitenaufprall sowohl den Kopf als auch den Oberkörper und den Hüftbereich vor Verletzungen schützen. Alle vier Sitzplätze sind mit Dreipunkt-Automatikgurten versehen, vorn kommen zusätzlich Gurtkraftbegrenzer sowie optimierte Gurtstrammer zum Einsatz. Alle Rückhaltesysteme werden von einer zentralen Sicherheitselektronik einschließlich Sensorik gesteuert und in Abhängigkeit von der Art und Intensität der Kollision eingesetzt. Das Sicherheitssystem umfasst auch eine Roll-Over-Sensorik, die im Fall eines Überschlags rechtzeitig den neu entwickelten Überrollschutzbügel sowie die Gurtstrammer der vorderen Sitzplätze und die Kopf-Thorax-Airbags aktiviert.

Zur Markteinführung wird das Münchner Cabriolet in der Benzin-Variante als 1,6 Liter großer Vierzylinder mit Twin-Scroll-Turbolader und Direkteinspritzung angeboten. Diese mobilisiert 128 kW/175 PS bei einer Motordrehzahl von 5500 Umdrehungen pro Minute und verfügt serienmäßig über die aktuellen Maßnahmen zur Verbrauchs- und Emissionsreduzierung. Dazu gehören unter anderem die Bremsenergie-Rückgewinnung sowie bei Fahrzeugen mit Handschaltung auch die Start-Stopp- Funktion und eine Schaltpunktanzeige. Serienmäßig ist Cooper S Cabriolet mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe ausgestattet. Auf Wunsch steht auch ein Sechsgang-Automatikgetriebe zur Verfügung.

Das Mini Cooper S Cabriolet ist eine angenehme Alternative im Cabriosegment. Mit seiner Motorisierung dürfte es sowohl die sportlichen Fahrer als auch genüssliche „Gleiter“ überzeugen. (ar/nic)

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