Die 1994 ins Leben gerufene O.CT Tuning ist eine eigene Abteilung innerhalb der 1985 gegründeten Firma OBERSCHEIDER in Lustenau im Nordwesten des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg unweit der österreichisch-schweizerischen Grenze. Das professionelle Hightech-Unternehmen im Bereich Leistungsoptimierungen für Motoren – seit 2003 mit einer Filiale im schweizerischen Widnau auf der anderen Seite der Grenze – hat mit dem hauseigenen, inzwischen schon in der zweiten Generation verfügbaren IPRO (Intelligentes PROgrammierungssystem) weltweit für Furore gesorgt.

Die O.CT Tuning-Entwicklungsabteilung hat sich diesmal mit einem wahren Dauerbrenner, dem seit November 2013 verfügbaren Golf VII R, in die „Folterkammer“ zurückgezogen, um dem 2.0-Liter-Motor der VAG-Gruppe mit seinen serienmäßigen 300 PS (= 221 kW) Leistung sowie 380 Nm maximalem Drehmoment „auf den Zahn zu fühlen“. Die Entwicklung bis hin zu dem grandiosen Endergebnis ist dem Motorenprüfstand zu verdanken, war also enorm aufwendig. In der Regel gehen nur die Hersteller diesen steinigen Weg, um ein bestimmtes Sondermodell überdurchschnittlich zu motorisieren. Unter extremster Dauerbelastung wurden also die machbaren Leistungsdaten eruiert. Mit Eckpunkten, das sich wahrlich überall sehen lassen können: 450 PS Leistung und 550 Nm maximales Drehmoment. Ein so aufbereiteter Golf VII R mit seinem Allradantrieb hat eine kaum glaubliche Längsperformance, die in der Tat ihresgleichen sucht. Sportwagenfahrern sei an dieser Stelle geraten, dem so erstarkten Golf VII bei Erkennen im Rückspiegel Platz zu machen und ihn ziehen zu lassen, denn ansonsten ist eigene Enttäuschung programmiert.

O.CT Tuning bietet – nebenbei bemerkt – die Performance-Entwicklung in vier Leistungsstufen an: 370 PS (= 272 kW) / 460 Nm, 378 PS (= 278 kW) / 480 Nm, 395 PS (= 290 kW) / 505 Nm sowie die Endstufe mit 450 PS (= 331 kW) und 550 Nm. Der Tuner bietet übrigens Haltern des Golf VII R, dessen Karosserie zu 36 % aus hochfesten und höchstfesten Stählen gefertigt ist, aber auch eines Seat Leon Cupra sowie allen anderen Modellen mit dem gleichen 2-Liter-Motor der VAG-Gruppe an, die unterschiedlichen Leistungsstufen in abgestuften Schritten bis zum Erreichen der Maximalleistung zu verbauen, um das Budget nicht auf einen Schlag auszuschöpfen. Das mögliche Schnüren von individuellen und bezahlbaren Paketen in Anlehnung an den Geldbeutel ist somit durchaus möglich. Trotz der Gene eines Sportwagens bleibt das Auto ganzjahres- und alltagstauglich und bietet – im Gegensatz zu den meisten reinen Sportwagen – die Möglichkeit, ein eventuell doch platzbenötigendes Hobby auszuüben.

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