Cup und Racing – wenn man diese Zutaten miteinander mischt und noch eine gute Portion spanischer Emotionen hinzugibt, erhält man ein explosives Ergebnis. Die Ingenieure bei Seat nennen es Cupra und bezeichnen damit die sportliche Speerspitze ihrer Modellpalette.

Mit dem kürzlich erfolgten Facelift der Baureihe bringt es der neue Leon Cupra inzwischen auf 221 kW / 300 PS und trägt die Gene des im Tourenwagensport erfolgreichen Leon Cupracer in sich. Auf der Rennstrecke von Castelloli rund 60 Kilometer nordwestlich von Barcelona darf das stärkste Serienmodell von Seat zeigen, was in ihm steckt.

13 Kurven – sieben rechts, sechs links – und 4,113 Kilometer Strecke. Das sind die Kerndaten des Rundkurses im „Parcmotor Castelloli“. Diese Strecke wird häufig von diversen Herstellern zum Testen gemietet und bietet Herausforderungen jeglicher Couleur: lang gezogene Kurven und scharfe Kehren, Steigungen und Gefälle bedeuten hohe Belastungen für Karosserie, Fahrwerk und Reifen.

Der kompakte 4-Türer agiert hier leichtfüßig und ausgewogen wie ein Auto mit Mittelmotor. Vom Sprint in 5,6 Sekunden auf Tempo 100 und darüber hinaus, über scharfes Anbremsen vor Kurven bis hin zum Einlenken und Herausbeschleunigen pfeilt der Seat Leon Cupra wie auf Schienen über den Kurs. Verantwortlich dafür ist unter anderem die adaptive Fahrwerksregelung. Seat hat dabei einen guten Kompromiss zwischen Leidenschaft und Vernunft gefunden.

Die Option „Cupra“ im Fahrprogramm sorgt für eine Wandlung vom alltagstauglichen Familienwagen zum rassigen Hochleistungssportler für die Rennpiste. In diesem Modus verfügt der Leon über ein straff abgestimmtes Fahrwerk. Hierfür hat er eigene elektronisch gesteuerte Schockabsorber, die dafür sorgen, dass sich das Fahrzeug in Millisekunden den Straßenverhältnissen und dem Fahrstil anpasst. Die 300 PS des 2,0-Liter-TSI-Motors werden dank DSG-Getriebe optimal auf die Antriebsachse verteilt. Das maximale Drehmoment von 380 Newtonmetern liegt permanent im Drehzahlband von 1800 bis 5500 Umdrehungen in der Minute an.

Zu schnelles in die Kurve fahren quittiert der Spanier mit langsam einsetzendem Untersteuern. Kurz das Gaspedal lupfen und schon kommt der Leon kontrolliert und „verdammt schnell aus der Ecke“, wie es im Rennfahrer-Jargon heißt. Die Bremsen beißen kräftig zu und werden wie beim Leon Cupracer nicht weich. Für Profis kann das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) in drei verschiedenen Einstellungen an die individuellen Wünsche angepasst werden. In der zweiten Stufe wird die Traktionskontrolle ausgeschaltet und in der dritten das System vollständig deaktiviert.

Seat nimmt für sich seit Jahren in Anspruch, innerhalb des VW-Konzerns spanisches Temperament, Emotionen und Lebensfreude mit deutscher Zuverlässigkeit und dynamischer Technik zu vereinen. Für den Seat Leon Cupra gilt und bleibt aber in erster Linie auch, bezahlbare Sportlichkeit für den Alltag und die Piste zu bieten. Ab rund 35.000 Euro geht es los. (ampnet/tw)

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