Peugeot will’s wieder wissen. Mit dem Slogan „Back in the Race“ kündigte der zweitgrößte Autohersteller Europas mehr als nur die Wiederkehr in die Rallye Dakar und die Neuverpflichtung des vielfachen Dakar-Siegers Stéphane Peterhansel in das Peugeot-Team an. Maxime Picat (Peugeot-Markendirektor), Xavier Peugeot (Direktor Produkt) und Gilles Vidal (Direktor Peugeot Design) nutzten die Präsentation des überarbeiteten Peugeot 508 in London für einen großen Aufschlag in Richtung Produkt, Marketing und Internationalisierung des Peugeot-Geschäfts.
Zurück ins Rennen wollen die Franzosen mit dem zur Zeit jüngsten Produktportfolio. Kein Modell ist älter als drei Jahre. In der Motortechnik sieht man sich mit den Blue-HDi-Dieseln und den Pure-Tech-Benzinern in einer Führungsposition. Mit einem Flottenwert für die Kohlendioxidemission um fünf Gramm pro Kilometer auf 115,1 Gramm reklamieren die Franzosen einen Spitzenwert für sich.
Nun wollen die Franzosen auch ihre Absicht umsetzen, das Modellangebot zu straffen. In Zukunft will man mit 13 statt 26 Modellen aufs Podium: vier im A- und B-Segment, fünf im C-Segment und vier bei den C-Segment-SUV und im D-Segment. Die obere Grenze im Personenwagen-Angebot wird auf absehbare Zeit der Peugeot 508 mit dem Diesel-Hybrid Peugeot 508 RXH und dem Kombi Peugeot 508 SW bleiben. Der hat mit seinen optischen Retuschen mehr als Statur gewonnen, als die 38 Millimeter bei der Länge vermuten lassen. Die aufgewölbte Motorhaube und der neue, für die Zukunft prägende Kühlergrill unterstreichen die Eleganz des großen Peugeot mit einem dicken Hinweis auf neue Techniken, den die schmalen Voll-LED-Scheinwerfer mit ihren jeweils drei Einheiten liefern. Auch das Heck wurde neu gestaltet. Die Heck-Leuchteneinheit zieht den 508 nun optisch in die Breite.
Innen setzt sich beim 508 nun das fort, was beim 308 begonnen hat: das Leerräumen des Armaturenbretts. Dafür wandert die Bedienung vieler Funktionen in den Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel. Auch im 508 schrumpfte das Lenkrad und ist nun sogar oben abgeflacht, damit man den freien Blick auf die darüber liegenden Instrumente behält. Für die Materialien verspricht Peugeot eine Topqualität.
Auch für den 508 wird es nun eine richtige Wandler-Automatik geben, die das für ein Fahrzeug dieser Klasse nicht passende automatische Schaltgetriebe ersetzt. Wir kennen die Automatik schon aus dem 308 und fanden sie dort überzeugend. Im 508 soll sie den Verbrauch nicht erhöhen, sondern so weit senken, dass die Kohlendioxidemission um 5 Gramm pro Kilometer abnimmt. Wie es sich für ein Topmodell in dieser Klasse gehört, wird auch der 508 das komplette Programm an Systemen für die Erhöhung von Komfort, Sicherheit und Effizienz bieten, bis hin zu Head-up-Display und Internet-Verbindung.
Bei den Motoren kommt mit dem 1.6 l THP 165 Stop&Start erstmals ein neuer Euro-6-Motor zum Einsatz, der mit dem Sechs-Gang-Handschalter oder mit der Sechs-Gang-Automatik kombiniert werden kann. Der 121 kW / 165 PS-Motor erreicht mit der Automatik CO2-Werte von 144 g/km. Bei den Dieseln weist Peugeot besonders auf zwei hin: den 2.0 l Blue HDi mit 110 kW / 150 PS, der in der Limousine mit Handschalter nur 105 g/km emittiert. Auch in der neuen Version 2.0 l Blue HDi 180 mit 132 kW / 180 PS und Automatik beschränkt sich der CO2-Ausstoß auf 111 g/km. Bei den Verbrauchs-und Emissionswerten noch einmal deutlich besser sieht der Diesel-Hybrid 508 RXH aus. Mit 85 g/km und einem Durchschnittsverbrauch von 3,3 Litern auf 100 km markiert der eine Bestmarke in seiner Klasse.
Die Produktion für Europa erfolgt im französischen Rennes und für den asiatischen Markt im chinesischen Wuhan. Die Markteinführung erfolgt in Europa schrittweise nach dem Pariser Automobil-Salon im September 2014. Dann kann das Rennen um die Podestplätze beginnen. (ampnet/Sm)