Der Golf Variant hat Symbolcharakter. Er steht für all die braven Väter, denen Familie und Vernunft einen Kombi aufdrängen, aber auch für eine ganze Reihe von Geschäftsreisenden, die den Laderaum mindestens ebenso schätzen wie die übrigen Qualitäten des Golf. Der Kombi ist typisch deutsch, der VW Golf noch mehr. Aber das heißt heute nicht mehr, dass mit der Klappe im Heck auch die Langeweile in die Garage einziehen muss.

Mit Erfolg wendet sich der Volkswagen Golf GTD gegen die Langeweile, jetzt zum ersten Mal als Kombi. In den Bergen nördlich vom spanischen Malaga vergaßen wir rasch den Laderaum im Rücken. Was der bisherige GTD mit Steilheck bieten kann, schafft auch der Kombi mit Bravour. Sein Zwei-Liter-Turbodiesel stemmt immerhin 380 Newtonmeter Drehmoment und 184 PS an die beiden angetriebenen Vorderräder. Im Zusammenspiel mit der Sechs-Gang-DSG-Automatik kommen ansehnliche Fahrleistungen zustande: Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft er in 7,5 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 228 km/h.

Aber wie einen GTI fährt man auch einen GTD nicht wegen der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen, sondern wegen der möglichen hohen Kurvengeschwindigkeit. Dafür sorgen auch beim GTD die Progressiv-Lenkung, das 15 Millimeter tiefer gelegte Sportfahrwerk, das ESC Sport und das „elektronische Sperrdifferenzial“ XDS+, das den GTD in die Kurve hineindrängt. So entsteht ein wieselflinkes Fahrverhalten.

Innen helfen dem Betrachter der typische karierte Bezugstoff der Sitze und das schwarze Ambiente, den Kombi als Sportler zu erkennen. Von Außen gibt sich der GTD Variant eher nur dem Wissenden als einer der sportlichsten Diesel zu erkennen.

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