Mit der neuen Generation des Sorento hat Kia seinen Anspruch unterstrichen, bei den klassischen und großen SUV mitmischen zu können. Doch während viele der Großen versuchen, ihr Volumen mit Design zu kaschieren, bekennt sich der Kia zu seiner Größe. Wir fuhren den 2,2 CRDi mit Allradantrieb. In der Ausstattung „Spirit“ muss der Kunde dafür 38.990 Euro investieren, für die er allerdings viel Auto bekommt, nicht nur mit Blick aufs Volumen.

Der 4,78 Meter lange Sorento fährt mindestens auf 17-Zoll-Rädern vor. Sein deutlich größerer, fast senkrecht stehender Kühlergrill beeindruckt. Der massige Auftritt wird noch unterstützt von den schmalen Scheinwerfer (Kia nennt sie „Raubtieraugen“), die weit in die lange Motorhaube hineinreichen. Seine hohe Gürtellinie signalisiert gleichzeitig Kraft und Solidität. Die breiten Schultern werden begleitet durch die nach hinten spitz zulaufende Fenstergraphik und einer recht massiven C-Säule, was die Sicht nach hinten einschränkt. Das wird aber durch die beim „Vision“ serienmäßige Rückfahrkamera ausgeglichen. So kann auch der Sorento, trotz seiner Abmessungen, gut rangiert werden.

Im Innenraum wurden hochwertige Materialien verwendet, was den gehobenen Anspruch der Koreaner weiter unterstreicht. Die Mittelkonsole fällt weg; die Armaturen liegen alle auf einer Ebene entlang der Sichtlinie des Fahrers. Der Sorento will sich an seinen Wettbewerbern messen auch mit den vielfach elektrisch verstellbaren großen, beheizbaren und vorn auch belüfteten Sitzen mit Memory-Funktion, die auch zweifarbig angeboten werden, mit seiner verschiebbaren zweiten Sitzbank und einem damit besseren Zugang zur dritten Reihe.

In Deutschland wird der Sorento ausschließlich mit dem 2,2-Liter-Diesel CRDi angeboten, der nach einer Überarbeitung nun 200 PS und ein maximales Drehmoment von 441 Newtonmetern bietet. Damit beschleunigt der Sorento in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht 200 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Käufer hat die Wahl zwischen Front- und Allradantrieb sowie zwischen Handschaltung und Automatik. Wir fuhren die Allradvariante mit Handschaltung und fanden diese Kombination recht gelungen, denn er lässt sich dynamisch über die Straßen bewegen. Doch angesichts der Ausmaße empfiehlt sich das Gleiten als die angenehmere Gangart. Als Allradler schreckt er vor schlechten Wegstrecken oder leichtem Gelände nicht zurück, ohne sich als Geländewagen profilieren zu wollen.

Mit einer Anhängelast 2500 Kilogramm (mit Handschaltung), einer Zuladung von 672 Kilogramm, 660-Liter-Kofferraum, der sich durch Umklappen der Rückenlehnen (zweite Reihe 40:20:40) auf 1732 Liter und einen ebenen Ladeboden von mehr als zwei Metern Länge umbauen lässt, bietet der Sorento auch Personen mit erhöhtem Transportbedarf ausreichend Möglichkeiten, ohne dabei den Charme eines Nutzfahrzeugs an den Tag zu legen. Zum Mehrwert des Sorento zählt auch die optionale dritte Sitzbank im Kofferraum. Dadurch verkleinert sich zwar der Laderaum, aber dafür können bis zu sieben Personen transportiert werden.

Fazit: Der Kia Sorento ist ein echtes SUV. Von außen zeigt er mit seinem bulligen Aussehen, dass er auch innen viele bieten kann – nicht nur ein Mehr an Raum, sondern auch ein Mehr an Komfort. Größe und Ausstattung garantieren ihm viele Einsatzmöglichkeiten. (ampnet/nic).

Daten Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD Vision

Länge x Breite x Höhe (in m): 4,78 x 1,89 (ohne Spiegel) x 1,65
Radstand (m): 2,78
Motor: R4-Diesel, 2199 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 147 kW / 200 PS bei 3800 U/min
Max. Drehmoment: 441 Nm von 1750 – 2750 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,7 Sek.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 5,7 Liter
CO2-Emissionen: 149 g/km (Euro 6)
Energieeffizienzklasse: A
Leergewicht / Zuladung: 1896 – 2040 kg / maximal 614 kg (Siebensitzer: 1932 – 2082 kg)
Luftwiderstandsbeiwert: 0,33
Kofferraumvolumen: 142 – 1732 Liter
Max. Anhängelast: 2500 kg
Wendekreis: 11,1 m
Preis: 38.990 Euro

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